Welche Botschaften und Orientierungen brauchen Kinder oder Jugendliche, um ihre Entwicklungsaufgaben so zu meistern, dass sie andere nicht irritieren oder schädigen?

In diesem Workshop geht es um Orientierung für diejenigen, die Orientierung geben möchten. Anhand praktischer Übungen werden Herausforderungen beispielhaft bearbeitet, mit dem Ziel, individuelle Ideen für sich und die eigene Arbeit zu entwickeln.

Wichtig zu wissen: In 75 Minuten werden nicht alle Fragestellungen für alle Altersgruppen besprechbar sein. Aber Zeit und Raum für aufkommende Fragen ist eingeplant.

Thorn Leonhardt, Fachberater der FachstelleSchutz – GrenzBewusst, Caritasverband für Ahlen, Drensteinfurt und Sendenhorst e.V.

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Prof. Dr. Marie-Luise Kohne, Rechtsanwältin
Anke Frölich, Leiterin des Amtes für Jugend und Bildung

Im Zuge der SGB VIII Reform sind Jugendämter seit dem 01.01.2024 verpflichtet Verfahrenslotsen einzuführen. Damit reagiert der Gesetzgeber auf den Unterstützungsbedarf von Familien mit Kindern und Jugendlichen mit (drohender)Behinderung. Der Verfahrenslotse bietet die Möglichkeit der Beratung und Begleitung bei der Antragsstellung und Verwirklichung von Ansprüchen auf Leistungen der Eingliederungshilfe. Ziel des Forums ist es, den Teilnehmenden die Tätigkeitsbereiche genauer vorzustellen sowie mögliche Schnittstellen zu anderen Rehabilitationsträgern und Träger der öffentlichen und freien Jugendhilfe aufzuzeigen. Stefan Lutterbeck, Verfahrenslotse, Amt für Jugend und Bildung des Kreises Warendorf

Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist seit mehr als 30 Jahren ein wesentlicher Auftrag im Rahmen der Hilfeplanung und des Kinderschutzes. Mit dem „neuen“ Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) ist die Rechtsstellung von Adressat:innen in der Kinder- und Jugendhilfe nochmals deutlich gestärkt worden. Gleichzeitig wissen wir aus Hilfeplan- und Kinderschutzforschungen, dass Kinder und Jugendliche ungewollt, jedoch nicht selten aus dem professionellen Blick geraten. Fachlich geht es also darum, die Arbeitsprozesse mit jungen Menschen und ihren Familien „verständlich, nachvollziehbar und wahrnehmbar“ zu gestalten, ihre Beteiligungsrechte zu beachten und ernsthafte Partizipation aktiv zu fördern. Diese Aufgabe ist anspruchsvoll, von Institutionen und Fachkräften zwingend einzulösen und erfordert, gerade im Kinderschutz, angemessene Konzepte, methodische Umsetzungsideen und eine beteiligungsorientierte Haltung. In dem Workshop geht es darum, fachliche Kerngedanken zum Thema vorzustellen, mögliche methodische Zugänge aufzuzeigen und gemeinsam über Herausforderungen sowie vor allem konkrete Umsetzungsideen in den Austausch zu kommen. Prof. Dr. Ader, Professorin für Kinder- und Jugendhilfe: Familienhilfe und Kinderschutz Daniel Arnold, Teamleitung im Allgemeinen Sozialen Dienst, Amt für Jugend und Bildung des Kreises Warendorf

Cybergrooming ist eine ernstzunehmende Bedrohung im digitalen Zeitalter, bei der Kontakt zu Minderjährigen übers Internet aufgebaut wird, um sie in sexuelle Gespräche zu verwickeln oder zu missbrachen. In dem Forum erhalten Sie einen Überblick über Cybergrooming, von Definitionen, rechtlicher Einordnung und Strategien von Täterinnen und Tätern bis hin zu aktuellen Statistiken. Erfahren Sie, welche Warnsignale und Risikofaktoren es gibt es. Welche effektiven Präventionsstrategien können Kinder und Jugendliche schützen und was müssen Eltern wissen. Rita Niemerg, Medienkompetenzzentrum Kreis Warendorf

Die insoweit erfahrene Fachkraft gibt es seit fast 20 Jahren: mit Inkrafttreten des Kinder- und Jugendhilfeweiterentwicklungsgesetzes (KICK) im Jahr 2005 und der Einführung des §8a SGB VIII wurde diese Rechtsfigur erstmals benannt.

Mit dem Bundeskinderschutzgesetz im Jahre das 2012 wurden weitere Regelungen im Kontext der insoweit erfahrenen Fachkraft eingefügt, vor allem wurde der Kreis der Berechtigten, die Anspruch auf eine Beratung haben, erweitert. Und seit 2021 wird nun darauf hingewiesen, dass in den kommunalen Vereinbarungen die Kriterien für die Qualifikation der beratend hinzuzuziehenden insoweit erfahrenen Fachkraft zu regeln sind, die insbesondere auch den spezifischen Schutzbedürfnissen von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen Rechnung tragen. Nach wie vor gibt es in der Praxis und im Fachdiskurs vielfältige Diskussionen über die Rolle, Aufgaben, Funktionen und Rahmenbedingungen sowie auch die Qualifikation dieser Rechtsfigur, denen wir uns in diesem Workshop nähern möchten. Nach einem einleitenden Input zur Insoweit erfahrenen Fachkraft werden anhand eines Praxisbeispiels aktuelle Umgangsweisen – vor allem mit Blick auf die spezifischen Schutzbedürfnisse von Kinder und Jugendliche mit Behinderungen – präsentiert und im nächsten Schritt Impulse für die Weiterentwicklung der Praxis abgeleitet.

Das Forum richtet sich an Insoweit erfahrene Fachkräfte / Kinderschutzfachkräfte oder an solche Personen, die eine Weiterbildung in diesem Bereich angefangen haben.

Judith Jost, Sozialpädagogische Familienhilfe (Heilpädagogischer Schwerpunkt)

Prof. Dr. Claudia Buschhorn, HAW Hamburg